- Schreier
- Schrei|er 〈m. 3〉1. jmd., der viel schreit (bes. Kind)2. 〈fig.〉 aufsässiger, rechthaberischer, zänkischer Mensch, Unruhestifter● diesem \Schreier sollte man endlich den Mund stopfen 〈fig.; umg.〉 [<mhd. schri(g)er „Ausrufer, Herold“]
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Schrei|er, der; -s, -:1. jmd., der sehr laut spricht, schimpft, herumschreit, ruft.2. jmd., der sich in aufsässiger, rechthaberischer, zänkischer o. Ä. Weise lautstark äußert u. Unruhe stiftet.* * *
Schreier,1) Otto, österreichischer Mathematiker, * Wien 3. 3. 1901, ✝ Hamburg 2. 6. 1929; wirkte ab 1925 in Hamburg (1926 Habilitation). Schreier lieferte wichtige Beiträge zur (kombinatorischen) Gruppentheorie; insbesondere konnte er zeigen, dass Untergruppen freier Gruppen wieder frei sind (»Satz von Nielsen-Schreier«). Weitere Arbeiten galten der Theorie der angeordneten Körper (zusammen mit E. Artin), der kombinatorischen Topologie und der Zahlentheorie. Mit seiner von E. Sperner herausgegebenen »Einführung in die analytische Geometrie und Algebra« (2 Bände, 1931-35) prägte Schreier die moderne Auffassung dieses Teilgebietes der Mathematik.2) Peter, Sänger (lyrischer Tenor), * Meißen 29. 7. 1935; wurde 1961 Mitglied der Dresdner und 1963 der Berliner Staatsoper sowie 1967 ständiger Gast an der Wiener Staatsoper und sang auch bei Festspielen (Salzburg, Bayreuth). Er machte sich v. a. als Mozart- und Händel-Interpret sowie als Oratorien-, Lied- und Konzertsänger einen Namen. Seit 1970 tritt er auch als Dirigent hervor. Autobiographie »Aus meiner Sicht. Gedanken und Erinnerungen« (1983).* * *
Schrei|er, der; -s, -: 1. jmd., der sehr laut spricht, schimpft, herumschreit, ruft: wer ist denn dieser S. von nebenan?; der Lehrer hat die größten S. kurzerhand aus dem Klassenzimmer gewiesen. 2. jmd., der sich in aufsässiger, rechthaberischer, zänkischer o. ä. Weise meist lautstark äußert u. Unruhe stiftet: Was wollten die S. eigentlich, die ihm vorwarfen, er mache mit seinen Bauten die Stadt kaputt (Zwerenz, Erde 14); Besonders widerlich wirkte, wie die größten S. still wurden, wenn man sie beförderte (Tucholsky, Werke I, 269).
Universal-Lexikon. 2012.